Das Gemälde zeigt zwei Frauen an einem Tisch sitzend mit einer weißen Kanne. Die unbekannte Frau im Vordergrund trägt ein blaues Oberteil, einen geblümten Rock und blickt in die rechte Bildhälfte. Ihr Arm ruht auf der Lehne des Stuhls. Die beiden Frauen sitzen an einem runden Tisch mit rosa Tischdecke. Eine weitere Dame ist in der rechten Bildhälfte zu sehen. Sie hält sich die linke Hand an den Kopf. Im Hintergrund ist das Zimmer genauer ausgeführt. Links im Bild ist ein Fenster zu sehen.
Peter Krisam gehört zur Generation des sogenannten "Expressiven Realismus". Gemeint war damit die Verbindung aller künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten der Moderne mit den individuell grenzenlosen Möglichkeiten, die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik und des Faschismus im Kunstwerk zu verarbeiten. Die Farbe vermittelt im vielleicht erst heute sichtbaren Kontrast zwischen Frühwerk und Spätwerk. Seine kultivierte, an der französischen Moderne geschulten Koloristik und die feine, mediterran wirkende Flächigkeit seiner Bilder verbinden die Schaffensphasen, verleihen einem Teil der Werke-auch den topographischen Ansichten-eine außerordentliche Poesie. (Vgl. Ausst.Kat. Elisabeth Dühr (Hg.): Malerfreundschaften in bedrohlicher Zeit. Die 30er Jahre in der Region, Trier 2001)